Preisträger 2009

Nordrhein-Westfalen: Emilie-Heyermann-Schule

Die Schüler*innen der Emilie-Heyermann-Schule

Die Schüler*innen der Emilie-Heyermann-Schule

Emilie-Heyermann-Schule aus Bonn

Hallo, wir sind Schüler*innen der Emilie-Heyermann-Schule einer Realschule in Bonn. Wir sind zwischen 12 und 16 Jahre alt. An uns Schüler*innen gehen die drohende Klimakatastrophe ebenso wenig spurlos vorbei wie die merkliche Verteuerung und Verknappung von Energie. Mit unserem Projekt "50/50: Energie-Effizienz und Erneuerbare Energien" erwerben wir Einsichten in die Notwendigkeit und die Möglichkeiten des Energiesparens und des Einsatzes Erneuerbarer Energien und erfahren so, dass eine positive Zukunftsgestaltung im Sinne der Agenda 21 möglich ist.

Folgende Ziele möchten wir mit unserem Projekt erreichen:

  • Senkung des Strom- und Gasverbrauchs
  • Einbau eines BHKW
  • Nutzung der Sonnenenergie: a) Photovoltaik b) Solarthermie
  • Öffentlichkeitsarbeit für den Klimaschutz u.a. durch: Medien-Arbeit, Information über Homepage, Solarberatung von Bürgern, CD-ROM mit Lehrmaterial zur Solar-Energie, CD-ROM mit Lehrmaterial für usbekische Schulen, Teilnahme an nationalen und internationalen Kongressen, Erstellung und Verteilung von Flyern und Plakaten.

 Um unsere Ziele zu erreichen, gehen wir folgende Wege:

  • Projektzweig "Dreh doch mal ab!": Energieeinsparung durch umweltbewusstes Verhalten, seit 1997 (u.a. Energiespar-Experten/Klasse, Umwelt-AG, Wettbewerbe, Plakat-Aktionen) und durch effektive Energieausnutzung (u.a. Energiesparlampen seit 1997, BHKW seit 2002), Zusammenarbeit mit der Gádor-Schule in Budapest (Ungarn) seit 2001
  • Projektzweig "Wir zapfen die Sonne an! Du auch?": Photovoltaik-Anlage seit 2004, Bau von Solarkochern seit 2006, Schülerausbildung als "Solarberater" (2003/04), CD-ROM
  • Projektzweig "SPICE": Klimaprojekt mit der Schule Nr. 4 in Buchara (u.a. CD-ROM mit Unterrichtsmaterial für usbekische Schulen, Senkung des Energiebedarfs der Schule Nr. 4 durch Umwelterziehung, Umrüstung auf Energiesparlampen, Errichtung einer Photovoltaik-Anlage

Der bisherige zeitliche und finanzielle Aufwand ist:

Das Projekt startete Anfang 1997 und wird seitdem dauerhaft verfolgt. Der Arbeitsaufwand ist zeitweise sehr hoch, insbesondere beim Projekt SPICE und in der Zusammenarbeit mit der UNESCO. Der finanzielle Aufwand konnte durch Fördergelder u.a. der EU (SPICE-Projekt) und durch die Einnahmen aus der 50/50-Rückerstattung der Stadt Bonn gedeckt werden. Die Schule brachte 19.000 Euro Eigenmittel für die Photovoltaik-Anlage, 1.800 Euro für Energiesparlampen u.a. für die usbekische Schule und 500 Euro für die Solarkocher-Bausätze ein.

Mit unserem Projekt haben wir folgendes erreicht:

  • Senkung des Strombezugs zwischen 1997 und 2007 um gut 50 % (2007: -70,8 %, 2008 von Bonn noch nicht abgerechnet)
  • Senkung des Heizgasverbrauchs (1997-2007) um gut 24 %
  • Senkung des CO2-Ausstoßes um 828 t (im Vergleich zur Braunkohle-Verstromung) (1997-2007)
  • Senkung der Energiekosten um knapp 139.000 € (1997-2007), davon gut 69.000 € an unserer Schule
  • Erzeugung von fast 30.000 kWh elektrischen Strom durch Photovoltaik, Umweltentlastung fast 24 t CO2, finanzieller Ertrag rund 19.000 EUR (2004-2008)
  • breite Öffentlichkeitswirkung in Deutschland und weltweit

Und so geht's weiter:

Alle Projektzweige werden weiter verfolgt, u.a. durch die:

  • „Vorkonferenz für die Internationale Kinder- und Jugendkonferenz für die Umwelt (Brasilien 2010)" an der EHS vom 31.3.-3. 4.2009 im Zusammenhang mit der von der UNESCO ausgerichteten "Weltkonferenz Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (Bonn 31.3-3.4.2009)
  • Präsentation des SPICE-Projektes mit EHS- und usbekischen SchülerInnen auf der EXPO 2010 im Oktober 2010 in Shanghai (China)
  • Planung einer Solarthermie-Anlage auf der EHS zur Heizungsunterstützung und zur Warmwasserbereitung